Es gibt ja einige Leute, die der Meinung sind, die Digitalisierung würde in naher Zukunft zu einer nicht zu unterschätzenden Verblödung der Menschheit führen. Auch ich kann mich diesem Gedanken nicht verschließen, weshalb ich seit einiger Zeit die Re-analogisierung meines Lebens immer weiter voran treibe – meine Rückkehr zur analogen Fotografie und dieses Blog sind eine Folge davon.
Nun gab es aber schon vor der Übernahme menschlichen Denkens durch sogenannte künstliche Intelligenz immer wieder Versuche der Industrie, Teile der Menschheit für dumm zu erklären und damit gutes Geld zu verdienen.
Ihr tut euch mit der Gangschaltung in Automobilen schwer? Kein Problem, bevor ihr die paar Stunden investiert, um den Umgang damit zu lernen, bauen wir euch ein Automatikgetriebe. Gegen satten Aufpreis, natürlich.
Ihr kapiert nicht, was Blende und Verschlusszeit bei einem Fotoapparat tun? Bevor ihr die zwei Seiten in einem Fotobuch für Anfänger lest, die euch das erklären würden, kriegt ihr von uns eine Kamera mit Programmautomatik. Dann seid ihr als Fotografen zwar entmündigt, aber ihr werdet nie wieder falsch belichtete Bilder haben.
Mag sein, dass solche vermeintlichen Segnungen der Technik noch auf gewissen menschlichen Bedürfnissen basieren, aber das, was die Firma Eastman Kodak in den frühen 1960er Jahren behauptete, erscheint mir doch arg herbeikonstruiert. Nach Untersuchungen, die der Konzern damals angestellt haben wollte, sollte ein großer Teil der Menschheit nicht dazu in der Lage sein, einen Film fehlerfrei in eine Kamera einzulegen.
Da musste man doch etwas tun, um diesen armen, gehandicapten Individuen zu helfen, oder? Aber was? Sollte man neue Kameras mit narrensicheren Schnellladesystemen konstruieren wie es ein paar Jahre später die ostdeutsche Firma Pentacon bei ihren Prakticas tat? An und für sich eine gute Idee, aber nicht für einen Konzern wie Kodak, dessen Hauptgeschäft im Verkauf von Filmen bestand, denn in solche Kameras hätte man ja auch die Filme anderer Hersteller einlegen können.
Gut, dann eben die gängige, millionenfach produzierte Kleinbildpatrone, die man selber in den 1930er Jahren erfunden hatte, so modifizieren, dass sie auf der einen Seite der Kamera als Vorrats- und auf der anderen Seite als Auffangbehälter für den belichteten Film dient. Auf diese Weise würde das „schwierige“ Einfädeln des Filmes in die Transportspule entfallen, und die Patrone selbst könnte viele Male wiederverwendet werden und, weil sie komplett aus Metall bestünde, am Ende eines langen Produktlebens auch noch problemlos recycelt werden.
Genau das wär‘s gewesen. Man hätte bereits vorhandene Kamerakonstruktionen nur ein wenig umkonstruieren müssen und hätte alle ihre Vorteile in punkto Bildqualität behalten können – dazu noch mehr weiter unten. Das Ei des Columbus also, aber leider, leider hatte die Firma Agfa mit ihren Rapid-Kassetten bereits genau so ein System auf dem Markt, und Kodak als weltgrößter Fotokonzern wollte ja schließlich keine Patentgebühren bezahlen, sondern selber welche kassieren.
Vorhang auf also für die Kodak Instamatic Cassette, auch KODAPAK- oder 126er-Kassette genannt. Aus heutiger Sicht könnte man ihre Einführung im Jahr 1963 sarkastisch überspitzt mit folgender Frage begleiten: Warum ein von einem selbst herbeigeredetes Problem ressourcenschonend lösen, wenn man genauso gut einen gigantischen Berg Plastikabfall erzeugen kann?
Im Prinzip ist die Instamatic-Kassette nichts anderes als ein Filmstreifen mit Patrone und Aufwickelspule, der von einem Gehäuse aus Plastik komplett umschlossen wird. Dieser Schildkrötenpanzer aus schwarzem Kunststoff wird als Ganzes in die Kamera gelegt und ihr auch als Ganzes wieder entnommen und in ein Entwicklungslabor gegeben. Dort wird die Kassette auseinander gebrochen, der Film entnommen und wie ein normaler Kleinbildfilm weiterverarbeitet. Was übrig bleibt, ist Plastikmüll, der auf Deponien oder in die Müllverbrennung wandert.
Während des ganzen Aufnahmeprozesses kommt der Film nie in Kontakt mit der Kamera, sieht man von dem kleinen Stift, der in die Perforationslöcher greift und der Kamera signalisiert, dass sie ihn soeben bis zur nächsten Aufnahme transportiert hat, einmal ab. Selbst das Zählen der belichteten Aufnahmen besorgt die Kassette selbst, indem sie durch ein kleines Fenster die Nummer des gerade zu belichtenden Bildes anzeigt. Dass dazu der Film an seiner Rückseite mit einem mit Zahlen bedruckten Lichtschutzpapier versehen werden musste, dürfte zur unnötigen Abholzung ganzer Wälder geführt haben, aber gut, Umweltschutz und Ressourcenschonung waren Anfang der 1960er-Jahre noch keine Kriterien, die man bei der Entwicklung eines neuen Produkts berücksichtigte.
Dass eine solche neuartige Kassette eigens für sie konstruierte Kameras braucht, ist klar. Und dass diese Kameras preisgünstig zu produzieren sein sollten, auch – schließlich zielte Kodak mit der Instamatic auf einen Massenmarkt ab. Und so ist die KODAPAK-Kassette nicht nur darauf ausgelegt, einem mehr oder weniger herbeikonstruierten Bequemlichkeitsbedürfnis der Menschen zu dienen, sondern bildete auch das Fundament, um das sich einfache, billige Kameras herumkonstruieren ließen.
So konnten Fotoapparate für die 126er-Kassette nicht nur auf aufwändige Mechanik wie einen präzisen Transportmechanismus und Zählwerke für den Film verzichten, sie konnten darüber hinaus auch extrem einfach konstruiert sein in Hinblick auf die mit ihnen zu erzielende Bildqualität. Schließlich erwartete niemand von einer Kamera, die ihm schon so grundlegende fotografische Fähigkeiten wie das Filmeinlegen abnahm, das volle fotografische Instrumentarium wie mehrere Verschlusszeiten oder eine verstellbare Blende – beides Dinge, von denen der zum lernunwilligen fotografischen Volltrottel erklärte Verbraucher sowieso keine Ahnung haben konnte.
So hatten viele Instamatic-Kameras auch nur einen Verschluss mit einer einzigen Zeit – meistens 1/60stel oder 1/90stel Sekunde – und die Objektive hatten schon gar keine verstellbare Irisblende, was bei den größten Öffnungen von 1:9 oder 1:11 auch nicht viel Sinn gemacht hätte. Und größere Öffnungen waren bei den einfachen Fixfocusobjektiven (bei denen kann man sich den Einstellmechanismus für die Entfernung auch noch sparen) ohnehin nicht drin. Schließlich hatten die meisten von ihnen nur eine einzige Linse zu bieten wie die allerersten Boxkameras aus dem 19. Jahrhundert, aber bei denen waren die Linsen wenigstens noch aus Glas und nicht aus Plastik wie bei so mancher Instamatic-Kamera. Den schlechten Billigobjektiven verdankt der Instamatic-Film wohl auch seine quadratischen Abmessungen von 26,5×26,5 mm – längliche Formate wie 24x36mm hätten diese Optiken nicht einmal annähernd bis in die Ecken auszeichnen können.
Ein weiteres optisches Problem aller Kassettenkameras war zudem die notorisch schlechte Planlage des nur von Plastikschienen geführten Filmmaterials, denn eine Andruckplatte wie sie selbst die billigsten Kleinbildkameras haben, war konstruktiv bei ihnen nicht zu verwirklichen -ein weiterer Grund, der hochwertige, lichtstarke Objektive an Instamatic-Kameras eigentlich verbietet, denn was nützt das schärfste Objektiv, wenn sich seine Strahlen nicht auf einer genau definierbaren Ebene bündeln lassen?
All ihren Unzulänglichkeiten zum Trotz wurden die Instamatic-Kassette und die dazugehörigen Kameras ein Riesenerfolg. Gepusht von einer aufwändigen Marketingkampagne erschienen Anfang der 1960er-Jahre überall in den westlichen Industrieländern Millionen primitiver Billigknippsen, fraßen wie eine aus Amerika eingeschleppte Heuschreckenplage den Markt für preiswerte Kameras leer und füllten weltweit die Fotoalben mit qualitativ minderwertigen, oft flauen oder unscharfen und von automatisierten Großlaboren zu Dumpingpreisen mehr schlecht als recht vergrößerten Billig-Abzügen. Nach Kodak stiegen auch andere Firmen in das Geschäft mit der Kassette ein, bauten Apparate für das neue Format, konfektionierten ihre Filme in den neuen Format und zahlten dafür fleißig Patentgebühren an die Erfinderfirma in Rochester, New Jersey.
Mag sein, dass das Instamatic-System eine Demokratisierung der Fotografie bewirkt hat, indem es sie zu einem bis dahin nicht da gewesenen Massenphänomen machte, es war aber auch für einen dramatischen Niedergang der Bildqualität verantwortlich – von dem unglaublichen Berg an Abfall, mit dem es die Welt „beglückt“ hat und der in unzähligen Müllkippen unverrottbar auf die Archäologen späterer Zeitalter wartet, gar nicht zu reden.
Der kometenhafte Aufstieg der Instamatic-Kassette hielt ein gutes Jahrzehnt an, dann hatte sie ihren Zenit bereits überschritten. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Zum einen machte ihr die Einführung einer ähnlichen, aber deutlich kompakteren Kassette durch Kodak selbst zu schaffen, der 110er oder Pocket Instamatic Kassette, die ihrer großen Schwester einen guten Teil des Amateurmarkts wieder abnahm. Aber auch die Entwicklung im Bereich der Kleinbildkameras war weiter fortgeschritten, und kompaktere, preiswertere und meist motorisierte Kameras wie die Yashica T-Serie, bei denen Filmtransportund Rückspulung automatisch mittels Motorkraft geschahen, lösten das alte Versprechen der Instamatic-Kassette, nämlich das problemlose Film-Handling, auf ihre Weise und mit sehr viel besserer Bildqualität ein.
Im Jahr 1988 stellte Kodak die Produktion seiner letzten Instamatic-Kamera, der X-15 F, ein, elf Jahre später lieferte der gelbe Riese seine letzten 126er-Filme aus. Danach waren die Kassetten für die immer noch zahlreich vorhandenen Instamatic-Cameras nur noch von anderen Herstellern zu bekommen, deren letzter, Ferrania, 2007 in Konkurs ging.
Wer heute noch mit Instamatic-Kameras fotografiert, muss eine gewisse Leidensfähigkeit bezüglich der Beschaffung des Filmmaterials mitbringen. Entweder man greift auf seit Jahren abgelaufene Filme zurück oder man befüllt in der Dunkelkammer vorsichtig geöffnete 126-er Kassetten mit Kleinbildfilm, was nicht ohne Tücken ist und einiger Übung bedarf. Im Internet kursieren diverse Anleitungen dazu, und auf der Website www.camerhack.it kann man für diesen Zweck eine mit einem 3D-Drucker hergestellte Kassette bestellen.
Aber wozu, um alles in der Welt, sollte man sich das alles antun? Bloß um mit einer jämmerliche Plastikknippse qualitativ minderwertige Fotos schießen zu können? Aber Halt! Einmal abgesehen davon, dass genau das einen nicht zu unterschätzenden Reiz haben kann, sind nicht alle Kameras für die Instamatic-Kassette billige Plastikknippsen gewesen. Es sind zwar gerade mal eine Handvoll, aber sie existieren, die qualitativ hochwertigen Kameras mit Wechselobjektiven von den renommiertesten Herstellern, die ihre Bilder auf eine 126er-Kassette bannen. Doch davon mehr in meinem nächsten Blogpost zu diesem Thema …
Michael Khan
12. März 2022 — 21:22
Zeiss Ikon hat damals mit der Contaflex 126 eine recht aufwändige System-SLR mit Wechselobjektiven für das Format 126 herausgebracht. So ein Overkill für ein vom Prinzip her minderwertiges Filmformat … wo ist da der Sinn?
Nantwein
13. März 2022 — 9:05
Ja, das frage ich mich auch manchmal … die deutsche Fotoindustrie hat sich damals selbst ins Abseits geschossen. Man meinte wohl, „mit der Zeit gehen“ zu müssen … War wohl der Holzweg.
Zeiss Ikon war da nicht allein, ich habe eine Rollei SL26, eine wie ein Mercedes gebaute Spiegelreflexkamera mit drei Objektivvorsätzen und Belichtungsmessung durch das Objektiv, und Kodak baute hier in Deutschland eine Instamatic Reflex, die sämtliche Objektive der Retina Reflex mit DKL-Anschluss verwenden konnte.
Bernt Sønvisen
28. Oktober 2022 — 11:02
Weise Überlegungen. Eine Ausnahme von den Schrottkameras ist natürlich die Kodak Instamatic 500. Hergestellt in…? 😉
Nantwein
30. Oktober 2022 — 9:59
Richtig! In einem Land, das einmal eine stolze Kameraindustrie beherbergte, die jetzt auf eine einzige Firma zusammengeschmolzen ist … (immerhin gibt‘s jetzt wieder eine M6 -für die, die sie sich leisten können :-()
Martin
8. November 2022 — 2:18
Mein Vater hatte auch so ein Billig Fotoapparat als Aufrüstung zu einer Box davor. Auch ich hab damit Bilder gemacht weil nichts anderes zur Hand war. Aber welche Familienbilder hätte es bei uns ohne sowas gegeben? Mein Vater hatte bestimmt viele Talente. Aber nur um mal ein paar Momente im Leben festzuhalten sich damit zu beschäftigen? Ich will ganz ehrlich sein. Was mich heute am meisten nervt ist wenn man mal etwas eben bedienen will u. man muss sich dafür erst aufwendig mit der Bedienung vertraut machen um es dann wieder zu vergessen. Was man nur gelegendlich benutzt muss selbsterklärend sein oder es taugt nicht für dieses Anwendungsprofil. Ich hab es mir dann selbst beigebracht, da die unscharfen Bilder mir zu wenig waren. Zum Teil hab ich alles wieder vergessen, da ich Jahre nichts anspruchsvolles mehr aufgenommen habe. Jeder Depp kann heute zu jeder Tageszeit digital brauchbare Bilder hin bekommt, selbst besoffen, wenn er nicht mal ruhig hält. Und spontan entstehen bekanntlich die besten Bilder – damals wie heute. Und wer es digital noch richtig klassisch will muss wohl auf eine Leica M sparen um von 99,9% der Menschen nicht verstanden zu werden.
Nantwein
8. November 2022 — 7:28
Hallo Martin,
vielen Dank für diesen Kommentar, in dem viel Wahres steckt. Die Tatsache, dass das Instamatic-System die Fotografie „demokratisiert“ hat, steht außer Frage.
Und es stimmt: Millionen von Erinnerungen in unzähligen Familienalben wären nicht entstanden, wenn keine preiswerte und einfach zu bedienende Kamera zur Hand gewesen wäre.
Was ich kritisiere, ist die fast ausschließlich auf Gewinnmaximierung des Konzerns basierende Art und Weise, wie Kodak das umgesetzt hat. Wie ich in meinem Beitrag ja anklingen lasse, es hätte schon damals etliche Ansätze gegeben (Stichwort Rapid-Kassette) mit denen man umweltschonendere und fotografisch bessere Ergebnisse liefernde „idiotensichere“ Kameras für die „breite Masse“ hätte bauen können. Und die hätten dann auch qualitativ bessere Bilder für die Familienalben geliefert und vor allem der Umwelt einen gigantischen Berg an Plastikmüll erspart.
Oli
16. Januar 2023 — 16:41
Sorry, es schreiben zu müssen, aber das ist ein so schlechter Artikel, daß ich den Blog nicht mehr lesen werde. Warum? Als Autor beurteilst du die historisch-technologische Entwicklungen aus der Gegenwart ohne dir über die damalige Zeit bewusst zu sein. Das ganze liest sich schrecklich wohlfeil und vor Ökologismus trieft.
Ich kann mich erinnern, wie wir in den 1990ern eine neue Kamera bekamen. eine motorbetriebene Plastikkamera. Das einfädeln des Films war nicht einfach und ich empfand das ganze als deutlichen Rückschritt gegenüber den Drop-In Kassette der Kodak 110 Pocketkameras.
Nantwein
16. Januar 2023 — 17:31
Tut mir leid, wenn dir der Artikel nicht gefallen hat, aber ich habe die damalige Zeit sehr wohl miterlebt und weiß genau, wovon ich rede. Ich hatte damals sogar die Gelegenheit zum persönlichen Vergleich zwischen zwei Kamerasystemen, die das Einlegen des Films vereinfachen sollten – eines mit der von Agfa entwickelten Rapid-Kassette, eines mit der Kodak Instamatic-Kassette. Meine Eltern haben mir zu Weihnachten eine Agfa Silette Rapid geschenkt, während mein Bruder eine Kodak Instamatic 100 bekam. Ich kann dir sagen dass zwischen diesen beiden Kameras ein himmelweiter Unterschied war, auch und vor allem bei der Bildqualität. Die Instamatic hatte ein Fixfocus-Objektiv mit Blende 11, die Agfa ein dreilinsiges Color Agnar mit größter Blende 2.8, die Instamatic zwei Verschlusszeiten, 1/40 und 1/90stel, die Silette immerhin einstellbare Zeiten von 1/30 bis 1/125 und B. Außerdem hatte die Silette eine ordentliche Andrückplatte, die den Film plan hielt, was man den Aufnahmen deutlich angesehen hat. Die von der Instamatic waren einfach um Klassen schlechter.
Schon damals gab es übrigens massive Kritik an der Instamatic-Kassette, auch wenn sie mehr fototechnisch als ökologisch begründet war. Aber Ende der 1960er-Jahre machte man sich sehr wohl schon Gedanken wegen der wachsenden Müllberge, der Club of Rome wies auf die Grenzen des Wachstums hin, und überall wurde darüber diskutiert, wie man mit dem Plastikmüll umgehen sollte, der die Deponien verseuchte und beim Verbrennen für schädliche Gase sorgte. Also ich denke nicht, dass ich mir der damaligen Zeit nicht bewusst bin, denn ich habe sie selber erlebt.
imagesfrugales
12. Juli 2023 — 21:28
Zur Einschulung bekam ich meine erste Kamera, eine Instamatic 50. Mein Vater fotografierte mit einer Agfa Box, mit M und B und – man höre und staune – Gelbfilter!!! Mit einer noch so einfachen Silette hätte ich nichts anfangen können. Mein Onkel hatte eine Kodak Retina und brauchte für jedes Foto eine Viertelstunde, boah wie langweilig. Als älterer Schüler habe ich dann auf eine Petri SLR gespart und im Schullabor die Filme entwickelt. Ich war der King und fotografierte für die Schülerzeitung. Viel später kam dann digital, boah wie langweilig. 3000 Bilder in einer Woche. Geile analoge SLRs bekam man um das jahr 2010 nachgeschmissen und ich habe mein GAS heftig ausgelebt. Die Instamatic aber habe ich noch und liebe sie wie am ersten Tag. Ist leider nur noch Deko.
Nantwein
13. Juli 2023 — 9:59
Danke für den Kommentar! Er spricht mir aus der Seele. Und eine Petri SLR war schon damals ein seltener Vogel, irgendwie ist diese Firma immer unterschätzt worden. Viel Spaß weiterhin mit der analogen Fotografie, die, zumindest mir, – boah! – nie langweilig wird 🙂